Immunoassay-Qualitätskontrollen
Die BIOMED Qualitätskontrollen für Immunoassays und das Monitoring von Medikamentenspiegeleinstellungen sind in drei verschiedenen Leveln verfügbar. Sie enthalten umfassende Zielwerte und Referenzbereiche für die Schilddrüsendiagnostik, das TDM (Therapeutisches Drug Monitoring) und die Toxikologie, organspezifische Marker, endokrine Marker zur Feststellung des Hormonstatus, Marker für die Reproduktionsmedizin und weitere Bereiche.
Parameter der Schilddrüsendiagnostik
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse zeigt sich in veränderten Werten der die Schilddrüse betreffenden Hormone. Daher kann die Bestimmung der Hormone im Serum zur Diagnose, aber auch zur Verlaufskontrolle bei Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt werden.
In der Hypophyse wird das Thyreoidea-stimulierende Hormon TSH (auch: Thyreotropin) gebildet. Das Hormon gelangt über die Blutbahn zur Schilddrüse und stimuliert dort die Produktion von Schilddrüsenhormonen.
Die Speicherform der Schilddrüsenhormone, das Jod-Glycoprotein Thyroglobulin (TG, auch: Thyreoglobulin), wird vor allem für die Verlaufskontrolle im Rahmen der Nachsorge bei Schilddrüsentumoren eingesetzt.
Endokrine Tests/Hormone
Die Endokrinologie ist die Lehre von der Morphologie und Funktion der Drüsen mit innerer Sekretion (Endokrine Drüsen) der Hormone und deren Störungen.
Reproduktionsmedizin/Fertilität
Im Bereich der Reproduktionsmedizin werden die Grundlagen der Fortpflanzung, die Kontrolle der menschlichen Fertilität und die Störungen der Zeugnungsfähigkeit (Sterilität) untersucht. Ein weiterer Bereich ist die Ausbildung bzw. Störungen der Entwicklung von Geschlechtsmerkmalen.
Bei CA 125 handelt es sich um ein Glykoprotein, das auf gynäkologische Erkrankungen wie ausgeprägte Endometriose, akute Entzündung der Adnexe und anderen gutartige Erkrankungen oder Ovarialkarzinom hinweisen kann. Außerdem können erhöhte Werte bei Entzündungen unterschiedlicher Ätiologie (Pankreatitis, Hepatitis, Peritonitis) und bei Autoimmunerkrankungen auftreten. Die physiologische Blutkonzentration von CA-125 variiert bei Frauen auch in Abhängigkeit der Phase des Menstruationszyklus. Als unspezifischer Marker einer peritonealen Entzündung wird es nicht zur Tumorfüherkennung empfohlen.
Autoimmunerkrankungen/Autoimmunkrankheiten
Autoimmunerkrankungen können in allen Organen und Geweben auftreten und sind als Krankheiten, deren Ursache eine gestörte Toleranz des Immunsystem gegenüber körpereigenen Stoffen ist, definiert. Eine Folge der Immunreaktion ist die Bildung von Autoantikörpern und Immunkomplexen, die eine symptomatische Krankheit auslösen.
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) und Toxikologie
Der Begriff Therapeutisches Drug Monitoring, kurz TDM, bezeichnet die Messung der systemischen Wirkstoffkonzentrationen von Medikamenten im Blut oder in Blutkompartimenten zur Überwachung einer therapeutischen Medikamentengabe. Die Duotrol Immunoassay ermöglicht die Überwachung verschiedener Medikamentengruppen.
– Gentamicin: Aminoglykosid-Antibiotikum, wird als Notfallmedikament für schwere bakterielle Infekte, insbesondere nosokomiale Infektionen, eingesetzt.
– Tobramycin: Aminoglykosid-Antibiotikum, Einsatz z. B. bei schwerer Lungenentzündungen, komplizierten Harnwegsinfekten, Bauchrauminfektionen.
– Vancomycin: Glykopeptid-Antibiotikum, wird zur Therapie von Infektionen mit grampositiven Bakterien eingesetzt, vor allem in der Therapie schwerer Staphylokokkeninfekte (MRSA) als Reserveantibiotikum.
– Salicylate (z.B. Aspirin): Medikament gegen Fieber, Schmerzen, entzündliche Erkrankungen.
– Benzodiazepine: Polyzyklische organische Verbindungen mit anxiolytischer (angstlösender), sedierender (beruhigender), muskelrelaxierender (muskelentspannender) und hypnotischer (schlaffördernder), teilweise auch antikonvulsiver (krampflösender) Wirkung.
– Phenobarbital: In der Epilepsiebehandlung sowie zur Narkosevorbereitung eingesetztes Barbiturat. Kann auch als Schlafmittel eingesetzt werden.
– Phenytoin: Antikonvulsivum zur Dauerbehandlung von Epilepsie. Kann auch als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden.
– Valproinsäure (VPS, englisch: valproic acid – VPA): Wird zur Behandlung von Epilepsie und Krampfanfällen sowie zur Stimmungsstabilisierung bei bipolaren Störungen, Manie und verschiedenen Arten von Psychosen oder Suchterkrankungen angewendet.
Weitere Marker
Auch Messungen bezüglich Stoffwechselparametern verschiedener Stoffwechselbereiche sowie Allergiemarkern und organspezifischer Marker können mit Hilfe der Immunoassay-Qualitätskontrolle überprüft werden.
Bei der Prostatic Acid Phosphatase (auch: Prostataspezifische saure Phosphatase, PAP) handelt es sich um ein in der Prostata gebildetes Glykoprotein-Enzym. PAP dient als organspezifischer Marker für die Prostata. Die Prostatic Acid Phosphatase kann bei verschiedenen benignen Erkrankungen der Prostata erhöhte Werte zeigen, sie dient aber auch als Verlaufskontrolle beim Prostatakarzinom. Der PSA-Wert kann auch von verschiedenen „harmlosen“ Faktoren beeinflusst werden, darunter das Alter, Entzündungen der Prostata oder Blase, Prostatahyperplasie, Blasenentleerungsstörungen, mechanischer Druck auf die Prostata oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten.
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