HS Ferritin Reagenz

HS Ferritin Reagenz2020-08-27T11:20:30+02:00

Hochsensitives Ferritin Reagenz

– zur Bestimmung von Ferritin auch in geringer Konzentration

Das BIOMED high sensitive (hs) Ferritin Reagenz dient der quantitativen, immunturbidimetrischen in vitro Bestimmung von Ferritin in sehr niedrigen Konzentrationsbereichen in Humanserum und -plasma unter Verwendung von klinisch-chemischen Analysegeräten (z.B. Siemens Advia Systeme, Beckman AU Systeme, Roche Cobas Systeme).

Leistungsmerkmale
  • Untere Nachweisgrenze: 2 ng/mL
  • Kein High-Dose-Hook-Effekt bis zu 50.000 ng/mL
  • Messbereich: linear von 5 – 2000 ng/mL
  • Der lineare Messbereich des hochsensitiven Ferritin Reagenz wurde im Vergleich zum klassischen Ferritin Reagenz von 10 ng/mL auf 5 ng/mL im unteren Messbereich erweitert.
Präzision von Tag zu Tag

Vergleich von zwei Kontrollmaterial-Sets (Duotrol® Ferritin, 2 Level; Duotrol® CRM Liquid Trilevel, 3 Level) in je 2 Wiederholungen an 9 Tagen am Gerät AU480.

hs Ferritin - Präzision von Tag zu Tag
Präzision in der Reihe

Messung in 11 Wiederholungen in einer Reihe von 7 Verdünnungen der Qualitätskontrolle Duotrol® CRM Liquid Trilevel, Level 3, am Gerät AU480.

hs Ferritin - Präzision in der Reihe
Linearität

Messung von 7 Verdünnungen der Qualitätskontrolle Duotrol® CRM Liquid Trilevel, Level 3, in je 11 Wiederholungen am Gerät AU480.

HS Ferritin Reagenz
Kalibrator-Vergleich

Vergleich von zwei Kalibrator-Sets mit erweitertem Konzentrationsbereich und dem bisher in der Routine eingesetzten Kalibrator-Set Duocal® Ferritin an 60 individuellen Patientenproben am Gerät AU480.
Duocal® Ferritin: 100, 200, 500, 1000 ng/mL
Kalibrator-Set A: 100, 200, 500, 1000, 2000 ng/mL
Kalibrator-Set B: 25, 100, 200, 500, 1000 ng/mL
Mit einem Korrelationskoeffizienten von >0,99 zwischen den drei Messreihen zeigt sich eine hervorragende Übereinstimmung zwischen den drei Kalibrator-Sets für das BIOMED hs Ferritin.

Geräte-Vergleich

In einer Vergleichsmessung an 386 individuellen Patientenproben mit BIOMED hs Ferritin an einem AU5400 und einem anderen Ferritin Reagenz an einem Abbott Alinity Gerät ergab sich ein Korrelationskoeffizient von >0,98 zwischen den beiden Messreihen. Die Analyse erfolgte an vier aufeinanderfolgenden Tagen parallel in beiden Messsystemen.

Hintergrund

Das Eiweiß Ferritin stellt die wichtigste, intrazelluläre Speichermöglichkeit von Eisen im Körper dar, welches in freier Form zytotoxisch wirken würde. Jedes Ferritinmolekül kann etwa 4000 Eisenmoleküle (Fe3+) speichern. Die im Serum des Patienten gemessene Ferritinkonzentration steht in direktem Zusammenhang mit der Gesamtmenge des im Körper vorhandenen Eisens. Ferritin wird als Marker für Eisenüberschussstörungen und Eisenmangelerkrankungen eingesetzt.

Eisenüberschuss tritt z. B. bei Porphyrie und Hämochromatose auf. Bei diesen Erkrankungen kann der Ferritin-Spiegel im Blut ungewöhnlich hoch sein, der Transferrin-Spiegel ist häufig gesenkt.

Ferritin ist ein Akute-Phase-Protein, das auch bei Entzündungen, die beispielsweise durch akute, chronische Erkrankungen oder Infektionen hervorgerufen werden, in sehr hohen Konzentrationen vorliegen kann. In diesem Fall kann die gemessene Ferritinkonzentration hoch sein, obwohl ein Eisenmangel vorliegt. Die Bestimmung des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein (CRP) kann helfen, eine Fehlinterpretation der Messergebnisse aufgrund hoher Serumspiegel von Ferritin auszuschließen.

Ein niedriger Ferritin-Spiegel ist ein Hinweis auf eine unzureichende Eisenmenge im Körper, die früher oder später zu einer Anämie führen kann. Eisenmangel kann in allen Lebensphasen, besonders jedoch bei schwangeren Frauen und kleinen Kindern, auftreten. Jüngste Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Übergewicht bestehen kann. Im Jahr 2002 wurde von der WHO die Eisenmangelanämie als einer der wichtigsten Faktoren für die globale Krankheitslast angesehen. Bei etwa 30% der Patienten mit Herzinsuffizienz wird Eisenmangel festgestellt und wird in der Regel als chronische Anämie eingestuft. Der Test auf Serumferritin ist der empfindlichste Labortest für die Bestimmung einer Eisenmangelanämie.

In der Fachliteratur sind in der Regel die unteren Standardwerte für Ferritin zu niedrig angegeben, eine Ferritinkonzentration <30 ng/mL bei Frauen und Männern gilt als Hinweis auf eine unzureichende Eisenspeicherung. Im Gegensatz dazu treten erste Eisenmangelsymptome jedoch häufig schon bei Ferritinspiegeln unter 50 ng/mL auf. Viele klinische Ärzte schlagen daher eine Erhöhung des unteren Ferritin-Standardwertes auf mindestens 50 ng/mL vor.

Schlagworte

Eisenspeicherkrankheit, Eisendefizit, Eisenspeicherprotein, Speichereisen, Hämoglobin, Hämoglobinsynthese, Eisenmangelanämie, partikelverstärkter immunturbidimetrischer Test, Latex-Reagenz, Turbidimetrie

Literatur

・L. Thomas: Labor und Diagnose, 2016, e-Version
・Guder, W.; Zawta, B.: Die Qualität diagnostischer Proben, 2000, 2.Aufl.
・Roberto Herklotz, Andreas Huber: Labordiagnose von Eisenstoffwechselstörungen, Swiss Medical Forum, 2010: S. 500-507.
・Beat Schaub et al.: Eisenmangel ohne Anämie, Österreichische Ärztezeitung (7), 10. April 2008, WHO Bulletins.

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