Proteinkontrollen für die klinische Chemie
In der Proteindiagnostik werden die auch als Plasmaproteine bezeichneten Proteine des Blutplasmas, die zwischen dem Blut und den extrazellulären Flüssigkeitsräumen zirkulieren, analysiert. Plasmaproteine werden vorwiegend in der Leber sowie in den lymphatischen Organen des Immunsystems gebildet. Unter physiologischen Bedingungen liegen im Blut mehr als 100 bekannte Proteine in konstanter Verteilung zwischen den Flüssigkeitsräumen vor.
Plasmaproteine können anhand ihrer Funktion in verschiedene Gruppen unterteilt werden:
Transportproteine
Transportproteine sind Proteine, die spezifisch den Transport einer Substanz ermöglichen oder erleichtern. Der Zielort des transportierten Faktors kann innerhalb oder außerhalb derselben Zelle oder an anderer Stelle eines vielzelligen Organismus sein. Transportproteine sind oft stationär in der Zellmembran lokalisiert und ermöglichen den passiven oder aktiven Transport durch die Zellmembran.
Akute-Phase-Proteine
In Folge einer Gewebeschädigung werden als Teil der unspezifischen Immunreaktion (Akute-Phase-Reaktion) Akute-Phase-Proteine ins Blut sezerniert. Ihre Aufgaben sind die Lokalisierung der Entzündung, die Verhinderung der Ausbreitung und die Unterstützung des Immunsystems bei der Sanierung des Entzündungsherdes
Proteine der Immunabwehr
Das Immunsystem des Körpers setzt sich zusammen aus mechanischen Barrieren (z. B. Haut), zellulären (z. B. Granulozyten) und humoralen (flüssigen) Bestandteilen. Der humorale Anteil des Immunsystems umfasst verschiedene Plasmaproteine, die im Blut und anderen Körperflüssigkeiten zirkulieren.
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