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Proteinkontrollen

Proteinkontrollen2022-06-28T12:00:00+02:00

Proteinkontrollen für die klinische Chemie

Duotrol Proteinkontrolle von Biomed Labordiagnostik in drei Konzentrationsbereichen

In der Proteindiagnostik werden die auch als Plasmaproteine bezeichneten Proteine des Blutplasmas, die zwischen dem Blut und den extrazellulären Flüssigkeitsräumen zirkulieren, analysiert. Plasmaproteine werden vorwiegend in der Leber sowie in den lymphatischen Organen des Immunsystems gebildet. Unter physiologischen Bedingungen liegen im Blut mehr als 100 bekannte Proteine in konstanter Verteilung zwischen den Flüssigkeitsräumen vor.

Plasmaproteine können anhand ihrer Funktion in verschiedene Gruppen unterteilt werden:

Transportproteine

Transportproteine sind Proteine, die spezifisch den Transport einer Substanz ermöglichen oder erleichtern. Der Zielort des transportierten Faktors kann innerhalb oder außerhalb derselben Zelle oder an anderer Stelle eines vielzelligen Organismus sein. Transportproteine sind oft stationär in der Zellmembran lokalisiert und ermöglichen den passiven oder aktiven Transport durch die Zellmembran.

Das Transportprotein Albumin sorgt wesentlich für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Druck und des pH-Werts und den Transport von wasserunlöslichen Stoffen, Hormonen und Enzymen im Blut. Ein verminderter Serumalbuminspiegel ist ein Marker für einen Synthesedefekt der Leber, Albumin im Urin ist ein früher Marker für Nierenschäden.
Transferrin ist das Transportprotein für Eisen und ist in der Regel zu 25-30% mit Eisen gesättigt. Ein erhöhter Transferrin-Wert weist häufig auf einen Eisenmangel hin, ein gesenkter Wert auf eine chronische Entzündung, Tumorerkrankungen, Eisenüberladung oder Hämolyse.
Der Transport von Hämoglobin, um es dem Abbau im Retikuloendothelialen System (RES) zuzuführen und eine Schädigung der Niere durch freies Hämoglobin zu verhindern, erfolgt über Haptoglobin. Haptoglobin ist derzeit der empfindlichste Marker zur Diagnose der Hämolyse.
Qualitätskontrollen und IVDR Anforderungen
Akute-Phase-Protein CRP
Akute-Phase-Proteine

In Folge einer Gewebeschädigung werden als Teil der unspezifischen Immunreaktion (Akute-Phase-Reaktion) Akute-Phase-Proteine ins Blut sezerniert. Ihre Aufgaben sind die Lokalisierung der Entzündung, die Verhinderung der Ausbreitung und die Unterstützung des Immunsystems bei der Sanierung des Entzündungsherdes

Das C-reaktive Protein (CRP) wird im Rahmen entzündlicher Reaktionen zur Beurteilung des Schweregrades eingesetzt, da die Blutkonzentration bei Inflammation (nichtinfektiös: Gewebsschädigung, infektiös: mikrobielle Infektion) ansteigt.

α-1 Antitrypsin (AAT) ist ein Protease-Inhibitor, der verhindert, dass Proteine durch Trypsin zersetzt werden. Bei einer Entzündung im Körper steigt die Konzentration des AAT an, AAT-Mangel deutet auf eine Erbkrankheit hin.
Das Eisenspeicherprotein Ferritin weist bei Personen mit Eisenmangel bzw. Eisenüberladung eine direkte und quantitative Korrelation zum mobilisierbaren Speichereisen auf. Als Akute-Phase-Protein lassen sich erhöhte Konzentrationen des Ferritins im Zusammenhang von entzündlichen und nekrotischen Prozessen, wie Hepatitis oder Herzinfarkt, nachweisen.
Proteine der Immunabwehr

Das Immunsystem des Körpers setzt sich zusammen aus mechanischen Barrieren (z. B. Haut), zellulären (z. B. Granulozyten) und humoralen (flüssigen) Bestandteilen. Der humorale Anteil des Immunsystems umfasst verschiedene Plasmaproteine, die im Blut und anderen Körperflüssigkeiten zirkulieren.

Die Immunglobuline IgA, IgE, IgG und IgM wirken als Antikörper und binden mit spezifischen Antigenen unter Bildung von Immunkomplexen und lösen beispielsweise die Aktivierung des Komplementsystems und von Phagozyten aus. Immunglobuline sind bedeutsam in der Allergiediagnostik und in der Diagnostik von Immunmangelzuständen.
Das Komplementsystem gehört zur angeborenen, unspezifischen, humoralen Immunabwehr und umfasst ca. 30 Plasmaproteine. Für diagnostische Zwecke reicht meist die Bestimmung der beiden Faktoren C3 und C4. Ursachen erhöhter Werte können Infektionen und Entzündungen sein, Ursachen gesenkter Werte Autoimmunerkrankungen und immunologisch bedingte Erkrankungen.
Immunglobuline und das Komplementsystem gehören zur Immunabwehr

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