RSV Schnelltest

RSV Schnelltest2022-11-29T14:57:57+01:00

Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)-Schnelltest

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist verantwortlich für akute Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern, die insbesondere bei Säuglingen in den ersten drei Lebensmonaten zur Hospitalisierung aufgrund von Bronchiolitis, Pneumonie oder Tracheobronchitis führen können. Um eine Ausbreitung des RSV einzudämmen und Risikogruppen zu schützen, ist ein frühzeitiger Erregernachweis mittels RSV-Schnelltest essenziell.

Der RSV-Schnelltest ist ein gebrauchsfertiges Testkit zur einfachen Anwendung im Nasenrachenraum. Das Ergebnis wird innerhalb von 10 bis 15 Minuten als qualitativer Lateral-FlowAssay mit spezifischen Antikörpern erzeugt.

Der RSV-Schnelltest ist ausschließlich für die professionelle Labordiagnostik in medizinischen Einrichtungen bestimmt und wird nicht an Privatpersonen verkauft.

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist verantwortlich für akute Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern.

Vorteile des RSV-Schnelltests:
  • Rasche Erkennung und Eindämmung von Krankheitsausbrüchen

  • Einfache und sichere Handhabung in wenigen Handgriffen

  • Gebrauchsfertige Probenvorbereitungskits

  • Ergebnis ablesbar nach 10 – 15 Minuten

  • Abrechenbar nach GÖA und EBM

Leistungsdaten *
ErregerSensitivitätSpezifität
Respiratorischer Synzytial-Virus95 %> 99 %
  • Die Leistungsdaten des RSV-Schnelltests wurden im Vergleich zu einem anderen kommerziell erhältlichen Schnelltest ermittelt.

Respiratorischer Synzytial-Virus (RSV)

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein einzelsträngiges (ss), negativ orientiertes (–), unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae (Genus Orthopneumovirus). Es besitzt eine doppelschichtige Lipidhülle, in die Glykoproteine eingelagert sind, darunter ein Fusions- (F-) und ein Adhäsions- (G)-Protein. Es gibt zwei Gruppen von RSV, Gruppe A und Gruppe B. Diese unterscheiden sich in der Antigenstruktur des G-Proteins. Virusstämme beider Gruppen zirkulieren gleichzeitig, RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.

Die Virusreplikation findet in den zilientragenden Epithelzellen der Schleimhäute der Atemwege statt. Durch eine vom F-Protein verursachte Synzytienbildung und die körpereigene Immunreaktion werden die Epithelien reversibel geschädigt. Dabei entstehender Zelldetritus, einwandernde unspezifische und spezifische Abwehrzellen und Mukus verlegen die Bronchien. Dies begünstigt die Entstehung von nicht belüfteten, aber auch von kompensatorisch zu stark belüfteten Lungenarealen. Die Infektion ist üblicherweise selbstlimitierend, die Epithelien regenerieren sich innerhalb von 4–8 Wochen.

Das RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen und Kleinkindern. In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen der Influenza. Ihre Verbreitung in der Allgemeinbevölkerung wurde lange Zeit unterbewertet. Laut RKI kommen nach aktuellen Schätzungen RSV-Atemwegserkrankungen jedoch weltweit mit einer Inzidenz von 48,5 Fällen und 5,6 schweren Fällen pro 1.000 Kindern im ersten Lebensjahr vor.

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